Geschichte der Schule

Die Konzeption, die an der Grundschule Pattonville umgesetzt und weiterentwickelt wird, entstand in ihren Grundzügen 1996. Sechs Lehrerinnen – die Arbeitsgruppe „Schule verändern“ – entwickelten ihre Vorstellung von einer Schule „in der wenig gelehrt und viel gelernt wird“.

Leitlinien sind: 

Eine Schule, in der wenig gelehrt und viel gelernt wird.

Gemeinsam Schule gestalten- Demokratie leben.

Zur gleichen Zeit wurde in Remseck / Pattonville, Kreis Ludwigsburg die Grundschule Pattonville neu eröffnet. Der Stadtteil Pattonville war bis zum Abzug der US-amerikanischen Armee ein Wohngebiet für Soldaten und deren Angehörige. Danach wurde es nach und nach saniert und neu aufgesiedelt. Die Arbeitsgruppe „Schule verändern“ bekam die einmalige Chance, ihre Visionen einer anderen Schule in dem neu entstehenden Stadtteil in die Praxis umzusetzen. Die Schulverwaltung und die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg begleiteten interessiert und engagiert die Schulentwicklung mit dem besonderen pädagogischen Konzept. Von Anfang an dabei war Prof. Dr. Georg Unseld mit einer Arbeitsgruppe von der Pädagogischen Hochschule. 

Einige Wegmarken:

  • 2002 Gründung Freinet-Netzwerk
  • 2003 erste Außenklasse
  • 2004 Altersgemischte Eingangsstufe 1/2 (Modell Schulanfang auf neuen Wegen) 
  • 2008 Bläserklasse 
  • 2008 zweite Außenklasse
  • 2008 Aufnahme in den Schulverbund Blick über den Zaun 
  • Ab 2009 „virtuelle Außenklasse“ mit enger Verzahnung 1-4 orange in der Altersmischung 
  • 2011 Grundschrift als Ausgangsschrift 
  • 2013 Altersmischung in Jahrgang 3/4 (Modell 1/2 und 3/4 in enger Verzahnung) 
  • 2014 Fremdevaluation Land BaWü
  • 2021 Umzug in den Neubau  
  • 2021 Gebundene Ganztagsschule (Modell 4 Tage, 7 Zeitstunden) 

Neues Schulgebäude 

Die Grundschule Pattonville war seit 1996 im Gebäude der ehemaligen us-amerikanischen Elementary School untergebracht. Das Gebäude hatte großzügige Räumlichkeiten mit großen Klassenzimmern, wurde aber im Laufe der Zeit immer baufälliger. Anstatt es zu sanieren entschied die Stadt Remseck sich dafür, neben dem Altbau einen Neubau zu erstellen, nach dessen Fertigstellung im Frühjahr 2021 ein Teil des Altbaus abgerissen wurde. 

Im Neubau der Schule ist das Raumkonzept speziell auf die Konzeption der Schule und den  Ganztagsbetrieb ausgerichtet. Dieses Konzept wurde in einer gemeinsamen Planung zwischen der Schule, der Stadt Remseck als Schulträger und Bauherrin, den ausführenden Architekten und beratenden Ingenieuren entworfen. 

Das neue Schulgebäude besteht aus vier gleich aufgebauten „Clustern“, in denen jeweils vier Klassen ihr Klassenzimmer haben. Das entspricht „zwei Farben“ (also beispielsweise 1 / 2 rot und 3 / 4 rot und 1 / 2 türkis und 3 / 4 türkis). Die Klassenzimmer jeder Farbe liegen direkt nebeneinander und haben eine Verbindungstür, so dass eine enge Zusammenarbeit auch räumlich gegeben ist. Darüberhinaus hat jedes Cluster einen Speiseraum, einen Teamraum für das Pädagog:innenteam und einen oder mehrere Gruppenräume / Fachräume. Diese Räume sind in jedem Cluster um eine offene Mitte herum gruppiert, die von allen vier Klassen auch zum Arbeiten genutzt wird. Ermöglicht wurde dies dadurch, dass alle Räume einen direkten Ausgang (Fluchtweg) nach draußen haben; im Obergeschoss wurde das durch Fluchtbalkone realisiert. 

Nach dem Bau des neuen Schulgebäudes wurde der Altbau teilweise abgerissen. Ein Teil blieb stehen, da Räumlichkeiten im Neubau für die derzeitige Größe der Schule nicht ausreichen. Die großzügigen Räumlichkeiten des Altbaus werden als Klassenzimmer und für Kurse und Ateliers und die Schulkindbetreuung genutzt. 

Die Klassenzimmer und Fachräume sind mit Lernmaterialien ausgestattet, die selbständiges Lernen und Arbeiten ermöglichen.